Nachruf am Grab von Hans Helmlinger
- Marco Hauk

- 26. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Liebe Angehörige, liebe Trauergemeinde,
wir haben uns heute hier versammelt, um Abschied zu nehmen von einem ganz besonderen Menschen - unserem geschätzten Hans Helmlinger, geboren in Parabutsch im heutigen Serbien. Hans Helmlinger war nicht nur ein Mitglied unserer HOG (Heimatonsgemeinschaft) Parabutsch, mit Sitz in Langenbriicken - er war eines ihrer prägenden Gesichter. Als Gründungsmitglied des Vereins hat er von Anfang an mit Leidenschaft, Tatkraft und unermüdlichem Einsatz dazu beigetragen, dass unsere Gemeinschaft nicht nur bestand, sondem wachsen und sich entwickehi konnte. Meine Eltern stammten ebenfalls aus Parabutsch, und schon in meiner Kindheit hörte ich den Namen Hans Helmlinger oft zu Hause. Später durfte ich ihn dann auch persönlich kennenlernen und schätzen lemen. Sein Beruf als Fotograf war für Hans Helmlinger mehr als Arbeit - es war Berufung. Mit seiner Kamera und seinem scharfen Blick für das Wesentliche hat er unzählige Bilder geschaffen, die heute ein unschätzbares Gedächtnis unserer Gemeinschaft sind. Ob bei Veranstaltungen, Ausstellungen oder in Publikationen - Hans hat das Wirken und die Geschichte des Vereins sowie die Geschichte Parabutschs in Bildern und Texten festgehalten und damit für kommende Generationen bewahrt. Besonders hervorheben dürfen wir seinen Beitrag beim Aufbau unseres Museum, das mittlerweile preisgekrönt ist. Mit großem Fleiß und Liebe zum Detail gestaltete er Bilder, große Informationstafeln für die Ausstellung, die Besuchem ein lebendiges Bild der Geschichte und besonders das Leben in Parabutsch vermitteln. Sein wohl bedeutendstes Werk bleibt das Buch „200 Jahre Parabutsch“, ein ausführlicher und umfassender Bildband zum Leben und Wirken in der alten Heimat. Er hat es anlässlich der Feier zum zweihundertsten Jubiläum der Ansiedlung verfasst. Damit hat Hans Helmlinger unserer Gemeinschaft ein bleibendes Denkmal gesetzt, das weit über sein eigenes Leben hinausstrahlen wird. Auch der jährlich erscheinende Kalender, den er mitinitiierte und viele Jahre mitgestaltete, trägt seine Handschrift - und ist bis heute ein fester Bestandteil unseres Vereinslebens. Hans war für uns nicht nur ein Mitstreiter, sondem ein Vorbild. Seine Tatkrafl, sein Wissen, seine Herzenswärme und seine Verbundenheit zu Parabutsch haben uns allen gezeigt, wie wertvoll es ist, die eigene Herkunft zu bewahren und das Wissen darüber weiterzugeben. Heute stehen wir hier in Dankbarkeit für alles, was er geleistet, geschaffen und uns hinterlassen hat. Hans wird uns fehlen - als Mensch, als Freund und als Wegbegleiter. Doch in den Bildem, den Büchem, den Erinnerungen - und nicht zuletzt in unserer Gemeinschaft - wird er weiterleben. Lieber Hans wir verneigen uns vor Deinem außergewöhnlichen Lebenswerk.
Ruhe in Frieden.
Bernhard Hunger,
2. Vorsitzender der HOG-Parabutsch

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