Zum Tode von Martin Kundl
Martin Kundl bezeichnete sich selbst als traditionsbewusst und heimatverbunden.
Und das war der Verstorbene auch!
So legte er z.B. sehr großen Wert auf die Wahrung des Parabutscher Dialekts und verfasste selbst kleine Gedichte und Geschichten in diesem Dialekt, die typische Situationen aus dem ehemaligen Dorfgeschehen wiedergaben. Und aus dieser Heimatverbundenheit heraus war für Martin Kundl eine Mitwirkung bei den Vorbereitungen sowie bei der Programmgestaltung für die 200-Jahrfeier des Bestehens von Parabutsch im Jahre 1986 ganz selbstverständlich. Und als nach dem großen Erfolg dieser Feier im Spätjahr des selben Jahres die Parabutscher die Idee, eine Heimatortgemeinschaft zu gründen, realisierten, war auch Martin Kundl gleich mit dabei und war damals schon Mitglied in der ersten Vorstandschaft des neu gegründeten Vereins, den er ab 1995 als deren Vorsitzenden führte.
Auch als Vorsitzender war der Verstorbene recht aktiv. So fielen in seine Amtszeit u.a. die Gründung einer eigenen donauschwäbischen Trachtentanzgruppe sowie die Ausgestaltung des Heimatmuseums im neu erbauten Bürgerhaus in Bad Schönborn-Langenbrücken, in dem die HOG Parabutsch, wie sich der Verein nun nannte, hierfür von der Gemeindeverwaltung zwei Räume zur Verfügung gestellt bekam. So war der Verstorbene in Sachen HOG viele Jahre sehr engagiert und fand in den Männern und Frauen der sog.
Erlebnisgeneration tatkräftige „Mitstreiter“, den Verein zu einer lebendigen Gemeinschaft werden zu lassen, um so die ehemalige Heimat mit ihren Sitten, Gebräuchen und ihrer Historie, vor allem der Nachfolgegeneration näher zu bringen. Hierfür sicherlich nicht nachteilig mag während seiner Amtszeit der den Donauschwaben bestimmt schon in die Wiege gelegte Kampfgeist gewesen sein, eigene Ideen zu propagieren und sie auch zu realisieren. Das Amt des Vorsitzenden der HOG Parabutsch hatte der Verstorbene bis Ende 2010 inne, als er auf eigenen Wunsch aus dem Amt ausschied.
Und bis zu diesem Zeitpunkt war Martin Kundl auch der „Mitorganisator“ der in zweijährigem Turnus stattfindenden Reisen in die ehemalige Heimat, deren Beliebtheitsgrad bis heute erhalten geblieben ist und hoffentlich, bestimmt auch in seinem Sinne, weiterhin bestehen bleiben wird.
Für die Vorstandschaft der HOG Parabutsch:
Reinhilde Link,
2. Vorsitzende u. Schriftführerin
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