Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

Erste Gäste nach der Wiedereröffnung des Heimatmuseum

 

Die Coronavirus-Pandemie zwang die Museen über mehrere Wochen und Monate zur Schließung. So auch das Heimatmuseum der HOG Parabutsch. Nun hat das Museum, gemäß der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, am Sonntag, 04.07.2021 wieder seine Türen geöffnet. Und so konnte der Museumsleiter Hans Drach, endlich wieder mehrere Gäste begrüßen und durch die Räumlichkeiten des Museums führen. Einige der Besucher konnten den neu gedrehten Film von HOG-Mitglied Roland Schmalz ansehen, der in eindrücklicher Weise über die Zeit von der Ansiedlung der Parabutscher in der Batschka bis hin zu Flucht und Vertreibung berichtet. Elisabeth Päßler, Monika Doll, Margot König und Helga Schwarz sorgten für das leibliche Wohl der Gäste und servierten Kaffee und hausgebackenen Kuchen.

Künftig kann das Heimat Museum wieder zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden, oder für Gruppenführungen und Familientreffen gebucht werden. Auch während der Urlaubs- und Ferienzeit sind Führungen möglich.

Näheres entnehmen Sie bitte unserer Home-Page: www.hog-parabutsch.de*

Für die Vorstandschaft: Otto Meid, Pressewart


HOG Museum in Kürze wieder geöffnet

 


Dank nur noch minimaler Inzidenzzahlen in unserem Land darf auch das Museum der HOG Parabutsch wieder seine Pforten öffnen. Und so freut sich die gesamte Vorstandschaft, künftig wieder zahlreiche Gäste in ihren
Museumsräumen begrüßen zu können! Um die Besucher noch umfassender und intensiver über die Historie der Donauschwaben und speziell die der ehemaligen Parabutscher informieren zu können, haben Interessierte nun auch die Möglichkeit, mit Hilfe von sog. „Audioguides“ in eigener Regie, d.h. ohne Führung eines Vorstandsmitgliedes, Fakten und Geschehnisse zu erfahren und sich somit eine individuelle Führung zu gestalten. Zusätzlich drehte HOG-Mitglied Roland Schmalz einen ganz speziellen und sehr berührenden Film über die Zeit von der Ansiedlung der Parabutscher in der Batschka bis hin zu Flucht und Vertreibung. Das Martyrium der in der ehemaligen Heimat Zurückgebliebenen und in die Konzentrationslager der Partisanen Verschleppten nimmt hierbei einen besonderen Stellenwert ein. Auch dieser ca. 25. Minuten dauernde Film kann von den Besuchern auf Wunsch angesehen werden.
Für die Corona vorsorgebedingten Maßnahmen verfügt die HOG über drei Hygienestationen, drei Luft-reinigungsgeräte für die großen und vier Luftreinigungslampen für die kleinen Räume.
Und so freut sich die Vorstandschaft wieder auf regen Museums-Besuch zu den 
bekannten Öffnungszeiten, nämlich Jeden ersten Sonntag und jeden zweiten Donnerstag eines jeden Monats in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr.

Erstmalig geöffnet ist das Museum am Sonntag, 04. Juli 2021 sowie am Donnerstag, 15. Juli 2021.


Außerdem sind Terminvereinbarungen für Gruppenführungen nach vorheriger
Absprache mit unserem Museumsbeauftragten Hans Drach zu jeder Zeit möglich.
Siehe hierzu auch unsere Homepage: www.hog-parabutsch.de


Für die Vorstandschaft:

Reinhilde Link 2. Vorsitzende u. Schriftführerin

 

 

 

 


Ein Wochenende voller Aktivitäten – Besondere Pfingsttage bei der HOG

 

Das diesjährige Pfingstwochenende stand bei der HOG Parabutsch ganz im Zeichen des zaghaften und vorsichtigen „Öffnens“ der Aktivitäten nach dem sehr langen „Lockdown“! „Licht am Ende des Tunnels“! Dieses Gefühl verband alle, die am Pfingstsamstag in den Bürgersaal des Museums kamen, um, Corona-konform, mit dem eigenen mitgebrachten Topf ihr seit Tagen bestelltes und längst zum Pfingstsonntag gehörendes „Nationalgericht der Parabutscher“, nämlich „ihre“ Portion Saueressen sowie den Schwartenmagen und die Bratwürste im Bürgersaal abzuholen. Es war sehr schön, altbekannte Gesichter wieder zu sehen und der einen oder dem anderen trotz Maske ein „Hallo“ zuzurufen oder sogar ein „Schwätzchen“ in entsprechendem Abstand halten zu können. Und die Eheleute Monika und Hans Doll sowie Margot König und Elisabeth Päßler trugen in ihrer schmucken, sehr gefälligen und hygienisch einwandfreien “Dienstkleidung“ sehr zu diesem „Wohlfühlflair“ bei, während Erika Pichler und Patrick Link für den vorgeschriebenen Abstand der ankommenden Essenabholer in Aktion waren.

Am Nachmittag dieses Pfingstsamstags war eine weitere Aktivität angesagt:

Der Film, den Roland Schmalz über die Historie der Parabutscher zurzeit anfertigt, nähert sich seinem Ende, nur noch zwei mit Reinhilde Link und Hans Drach geplante Interviews sollten noch „in den Kasten“. Und so kam Roland Schmalz ganz professionell mit einem kompletten Kamerateam aus Stuttgart angereist, um mit diesen Interviews den Film zu komplettieren.

Am Pfingstsonntag aber gedachten die Vorstandsmitglieder der HOG mit gewisser Wehmut an die vielen Male, an denen der Bürgersaal bis auf den letzten Platz besetzt war und meistens schwungvolle Darbietungen zwischen Mittagessen und einem tollen Kuchenbuffet sowie einem Besuch im Museum den Nachmittag verschönten und in diesem Jahr Gottesdienst und Pfingsttreffen im Bürgersaal wegen der Pandemie ausfielen.

Am Pfingstmontag aber erfreuten Thomas Friedel als Fahnenträger und Hans Doll und Jürgen Purr als Begleitpersonen mit der sog. „Jünglingsfahne“ aus dem Museum der HOG die Kirchenbesucher in der hl. Messe in der St. Vitus Kirche. Auch Pfarrer Kesenheimer richtete Grüße an die anwesenden Parabutscher Landsleute und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass im nächsten Jahr der Gedenkgottesdienst der Parabutscher am Pfingstfest wieder in alter Form begangen werden könne. Anstelle einer Predigt erläuterte Thomas Friedel die Bedeutung der sog. Jünglingsfahne im ehemaligen Parabutsch. Beim anschließenden stillen Gedenken der Verstorbenen am Mahnmal auf dem Langenbrücker Friedhof erinnerte Heribert Rech, Vorsitzender der HOG Parabutsch an Flucht und Vertreibung und das unsägliche Leid, das generell durch den zweiten Weltkrieg verursacht wurde.

Abschließend sei auch an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ gesagt allen, die unser Angebot unterstützten, sowie allen Beteiligten für Idee und Durchführung der besonderen Pfingsttage, ebenso unserem „Rudl“ Dickgießer vom Restaurant “Zu den drei Königen“ für die Zubereitung unseres „Nationalgerichtes“ Saueressen sowie der köstlichen Bratwürste und des Schwartenmagens.*

Für die Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vors. u. Schriftführerin

 

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HOG Parabutsch – jetzt „Fit für die Zukunft“

 

Aus gegebenem Anlass hatte die HOG Parabutsch Herrn Bürgermeister Huge sowie die Damen und Herren des Gemeinderates auf Montag, 17.05.2021, 10.00 Uhr, zu einem Treffen im Museum des Bürgerhauses eingeladen. Und so konnte Heribert Rech, Vorsitzender der HOG, neben Bürgermeister Huge, Gemeinderatsmitglied Daniel Molk und Sigmund Dumm, von Brust und Partner, sowie zwei Vertreter der Presse begrüßen. Anlass für diese Einladung der HOG war die Freude der Vorstands-mitglieder, den Anwesenden eine ganze Reihe insgesamt recht kostenintensiver Neuanschaffungen präsentieren zu können. Zu diesen neuen Investitionen zählen: Für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen drei Hygienestationen, drei Luftreinigungsgeräte für die großen und vier Luftreinigungslampen für die kleinen Räume. Weiterhin angeschafft wurden für Führungen durch das Museum 24 Audio-Guides (besprochen in deutscher und englischer Sprache), eine IT-Ausstattung mit PC, Drucker und Internet sowie last but not least für behinderte Besucher einen sog. „Treppensteiger“ (die Installation eines Treppenlifts lehnte die zuständige Behörde aus brandschutztechnischen Gründen ab). Da der Erwerb all dieser Neuerungen das Budget der HOG bei weitem überschreiten würde, bewarb sich die Vorstandschaft mit dem Bewerbungstitel „Fit für die Zukunft“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Berlin für die Aufnahme in das Förderprogramm „Kultur im ländlichen Raum“, das als sog. „Soforthilfe Heimatmuseum“ für einen „Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland während und nach Corona“ mit insgesamt 20 Millionen EURO bewilligt wurde. Und so galt es, innerhalb der sehr kurzen Zeit zwischen Bekanntwerden der Fördermaßnahme und der Abgabe der Bewerbung eine Auflistung der gewünschten Anschaffungen zu erstellen, um das Heimatmuseum nicht nur zeitgemäß sondern besonders auch zukunftsgerecht auszustatten und über die geplanten Investitionen erforderliche Firmenangebote einzuholen, einen Haushaltsplan bzgl. der Realisierbarkeit zu erstellen und nach Berlin zu senden. Mit großer Anspannung erwartete das gesamte HOG-Team die Reaktion auf die Bewerbung, ob und in welcher Form eine Aufnahme in den Kreis der Förderungswürdigen möglich ist.

Und dann geschah das Wunderbare: Am 17. Dezember 2020 erhielten wir die Benachrichtigung, dass die HOG Parabutsch in das Förderprogramm der Bundesregierung Deutschland „Kultur im ländlichen Raum“ aufgenommen wurde und für die insgesamt mit 40.772,60 EURO veranschlagten Kosten für die oben genannten Anschaffungswünsche in einer Höhe von 36.227,60 EURO gefördert werden!! Selbstverständlich sind die uns zugesagten Fördergelder zweckgebunden und dürfen ausschließlich für die im Bewerbungsschreiben genannten Maßnahmen verwendet werden!

Und so bedankt sich die HOG Parabutsch auch an dieser Stelle sehr herzlich bei dem deutschen „Verband für Archäologie“ DVA für die Information bzgl. des Förderprogramms sowie auch bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die Aufnahme in das Förderprogramm „Kultur im ländlichen Raum“! NEUSTART KULTUR – Museen

Für die HOG Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vors. u. Schriftführerin


Parabutscher Spezialitäten zum Pfingstfest

 

 

Parabutscher Landsleute sowie Liebhaber der deftigen Donauschwäbischen Küche, haben verschiedentlich nachgefragt, ob die HOG ihre beliebten Parabutscher Spezialitäten, nicht auch außerhalb einer Veranstaltung anbieten könnten. Da es auf aufgrund der aktuellen Situation, bis auf Weiteres keine Bewirtung in der bisherigen Form geben kann, haben sich die Verantwortlichen der HOG Vorstandschaft entschlossen, zum diesjährigen Pfingstfest die donauschwäbischen Spezialitäten To-Go, also zum Mitnehmen anzubieten. Die in der bewährten Weise „vum Drei Königs Rudd´l“ zubereiteten Speisen, können vorbestellt und im HOG Museum im Bürgersaal abgeholt werden. Um diese Aktion planen zu können, bitten wir deshalb um frühzeitige Bestellung.

Folgende Speisen werden angeboten:

Parabutscher Saueressen mit Weißbrot pro Portion 9.50 €

Geräucherte u. ungeräucherte Paprikawürste (bitte paarweise bestellen)

Paprikaschwartenmagen in verschieden großen Portionen

Bestellungen bis spätestens Samstag, 15. Mai 2021 bei:

Monika u. Hans Doll, Tel. 07253/ 5631 oder über das Internet:

hogparabutsch@gmail.com

Abholung am Samstag, 22. Mai 2021 von 11.00 – 15.00 Uhr im Bürgerhaus

76669 Bad Schönborn, Trechterweg 1, beim Bahnhof Langenbrücken.

Bitte bringen sie zum Abholen ein Behälter ( Topf) für das Saueressen mit und beachten Sie das Corona konforme Hygienekonzept: *Maskenpflicht und  Abstandhaltung.*

Unterrichten Sie bitte von diesem Angebot ihre Bekannten und Freunde, sowie die Liebhaber der Donauschwäbischen Küche. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie davon regen Gebrauch machen würden, denn Sie unterstützen damit die Arbeit der Heimatortsgemeinschaft Parabutsch und die örtliche Gastronomie.

Für die HOG Vorstandschaft:

Otto Meid, Pressewart

 


Stille ist nicht unbedingt „Stillstand“!

 

 

*Stille ist nicht unbedingt „Stillstand“!* So lautet auch der Leitspruch der Vorstandschaft der HOG Parabutsch, um vor allem jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie und den dadurch sehr eingeschränkten Möglichkeiten, nicht untätig die Hände in den Schoß zu legen. Dank moderner digitaler Kommunikation ist das uns bislang auch, wie wir meinen, sehr gut geglückt.

So hat z.B. eine Gruppe aus der Vorstandschaft in den zurückliegenden Monaten einen Film vorbereitet, der den historischen Lebens- und Leidensweg der Donauschwaben, und speziell den der Parabutscher, von der Besiedlung des Ortes in der ehemaligen Batschka bis hin zu Flucht und Vertreibung sowie Integration in der neuen Heimat aufzeigt. Wieder eine andere Gruppe gestaltete einen Audio-Guide, der speziell für Besucher gedacht ist, die allein das Museum „ergründen“ möchten. Und da ist selbstverständlich auch noch das seit Jahren bewährte sog. „Kalenderteam“, das nach dem Motto „nach dem Kalender ist vor dem Kalender“ jetzt schon den Kalender für 2022 fotografisch wie auch textlich vorbereitet. Am kreativsten allerdings ist unsere seit zwei Jahren bestehende Trachtentanzgruppe. So kann z.B. jede Tänzerin und jeder Tänzer mit Hilfe unserer modernen Medien die eingeübten Tänze musikalisch wie auch visuell bei sich zu Hause als wunderbare Übungsmöglichkeit nutzen. Deshalb hoffen und wünschen wir, dass das Projekt: „50 Jahre Bad Schönborn“ realisiert werden kann. Wir wären auch da selbstverständlich sehr gerne mit dabei!!

Und dennoch: Trotz aller Ideen, Planungen und Aktivitäten:

Wir vermissen unsere gemeinsamen Kaffeenachmittage, unser gemeinsames Fischgulaschessen, das Pfingsttreffen, unsere gemeinsame Reise in die alte Heimat! Kurzum: Wir vermissen Sie/Euch alle sehr und freuen uns, wenn bald alles wieder seinen „normalen Gang“ gehen kann.

In diesem Sinne: Bleiben Sie/bleibt Ihr gesund und haltet uns weiterhin die Treue.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen/mit Euch allen!!

Für die Vorstandschaft der HOG Parabutsch:

Reinhilde Link, 2. Vorsitzende u. Schriftführerin


10 Jahre HOG-Kalender- eine Erfolgsgeschichte

 

Auch in diesem Jahr hat das Kalender-Team der Vorstandschaft, trotz „Corona“, wieder mit viel Engagement aller Beteiligten einen Kalender „kreiert“, der nach dem Druck in die ganze Welt versendet wird. Einen solchen Kalender, der jedes Jahr neu konzipiert wird, hat die HOG Parabutsch erstmalig vor 10 Jahren erstellt, und seitdem erfreut sich jede Ausgabe einer jährlich wachsenden Beliebtheit. Die Grundidee zu diesem Kalender war und ist es immer noch, ehemaligen Parabutscher und deren Nachkommen, sowie Freunden und Gönnern, und vor allem auch der jüngeren Generation jährlich auf den 12 Kalenderblättern Sitten und Gebräuche aus der alten Heimat, aber auch Erinnerungen an Flucht und Vertreibung in Schrift und Bild näher zu bringen bzw. über HOG- Aktivitäten im Laufe eines Jahres zu berichten. Erstmalig recherchierte vor 10 Jahren unter der Regie des damaligen Vorsitzenden Martin Kundl ein aus den Reihen der Vorstandschaft speziell hierfür gebildetes Team für einen solchen Kalender, Kundl Nachfolger Dr. Helmut Hausberger führte die damals begonnene Arbeit mit dem Team fort. Und bis auf den heutigen Tag, zwar mit einem anderen Team und unter der Regie von Heribert Rech, dem heutigen Vorsitzenden der HOG, wird alljährlich diese Arbeit mit Eifer weitergeführt. So entwickelte sich das Erstellen eines jährlich erscheinenden Kalenders als eine wunderbare „Erfolgsgeschichte“, denn nahezu 400 Exemplare werden jedes Jahr von schon sehnsüchtig auf den neuen Kalender wartenden Interessenten in alle Welt gesendet. Und so freut sich die Vorstandschaft der HOG Parabutsch, diese „Erfolgsgeschichte“ auch in den kommenden Jahren weiterführen zu können.

PS: Wenn auch Sie die Ausgabe unseres Kalenders für 2021 wünschen, wenden Sie sich bitte an unser Vorstandsmitglied: Elisabeth Päßler Tel.: 07253 /845319 oder 0170 7360144, E-Mail: Kassier@hog-parabutsch.de Gegen eine Spende schicken wir Ihnen den neuen Kalender gerne per Post zu.

Die bisherigen Bezieher unseres Kalenders, die in der Verteilerliste der HOG eingetragen sind, bekommen den Kalender wie immer automatisch zugestellt.

Für die HOG Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vors.- u. Schriftführerin

 

 

 

Wann und wie die Trachten getragen wurden

Immer wieder staunen die Besucher unseres Museums über die wunderschönen Trachten, die hier zu sehen sind und die ehemals vor allem von stolzen Bäuerinnen getragen wurden. In unserem Jubiläumsband, der 1986 anlässlich „200 Jahre Parabutsch“ entstand, ging Mathias Hansmann in seinem Artikel „Wann und wie die Trachten getragen wurden“ speziell dieser Frage nach, und wusste folgendes zu berichten:

Besonders im Freundeskreis (eine sog. „Kameradschaft“ bestand meistens aus 6-7 jungen Mädchen) wurde sehr auf die Einhaltung eines gewissen „Rituals“ geachtet. So trugen die jungen (unverheirateten) Frauen z.B. am ersten Sonntag eines jeden Monats (das war der sog. „Monatssonntag“) nachmittags einen „blumenseidenen“ Rock mit rosa Tuch und abends einen „weißscheckigen“ Rock mit rosarotem „Tüchel“. Am zweiten Sonntag war der Rock rot und das „Tüchel“ grün, und am darauf folgenden dritten Sonntag trugen die jungen Frauen einen blauen Rock mit einem gelben „Tüchel.“ Am letzten Sonntag eines Monats hingegen war der sog. „Allerweltsrock“ mit einem „debetin Tüchel“ an der Reihe. Unterbrochen wurde diese Reihenfolge an ganz besonderen „Festtagen“. So gingen die jungen unverheirateten Frauen z.B. am Sonntag nach Silvester schon zum morgendlichen Kirchgang ebenso wie am Nachmittag zum Treffen mit den Kameradinnen in der sog. „Blusentracht“. Die weiße, sog. „steife Tracht“ mit dem Tüchel, das nie fehlen durfte, wurde an Fasching zuerst zum Kirchgang um 15.00 Uhr ebenso wie zum anschließenden Tanz im Gasthaus getragen. Diese doch recht unbequeme Kleidung legten die Mädchen gegen Mitternacht zu Hause ab und schafften sich mit der „lappichen Tracht“ mehr Bewegungsfreiheit, denn die Tanzveranstaltungen endeten in der Regel meistens erst am frühen Morgen gegen 5.00 Uhr.