Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

Tag des offenen Denkmals: am 08.09.2024

Der Tag des offenen Denkmals ist ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender zahlreicher Gemeinden in Baden-Württemberg und ganz Deutschland. Auch das Heimatmuseum der HOG Parabutsch öffnet an diesem Tag seine Pforten.

Waren Sie eigentlich schon einmal im Heimatmuseum der HOG Parabutsch, das sich im „Gustav Basnizki Bürgerhaus“ in Bad Schönborn, Trechterweg 2 direkt beim Bahnhof Bad Schönborn-Süd befindet?

Nein?

Dann nutzen Sie den Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 08. September 2024 und lernen Sie unser Museum kennen. Wir haben von 13.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

In einem klaren Konzept wird in verschiedenen Räumen die Geschichte der Parabutscher dargestellt. Angefangen von der Ansiedlung in der alten Heimat über Flucht und Vertreibung bis zur Neuansiedlung im Jahre 1946 in Langenbrücken. Viele Sakralgegenstände aus der alten Heimatkirche, Gegenstände aus dem Alltagsleben und der Landwirtschaft sind zu sehen. Zahlreiche Trachten die zu verschiedenen Anlässen getragen wurden, sind in Glasvitrinen ausgestellt. Ein Original Fluchtwagen, der Nachbau eines Schiffes, der sogenannten „Ulmer Schachtel“ und als Herzstück des Museums ein 2×5 Meter großes Modell der Gemeinde Parabutsch (heute Ratkovo), ergänzen die interessante Ausstellung.

In einer sachkundigen Führung wird Sie unser Museumsleiter Jürgen Purr durch die einzelnen Räume begleiten, oder Sie erkunden das Museum anhand unserer Audio-Guide Anlage. In der gemütlichen Heimatstube können Sie bei einer guten Tasse Kaffee und einem leckeren Stück hausgebackenem Kuchen, den Museumsbesuch beschließen.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie am Tag des offenen Denkmals in unserem Museum begrüßen dürften.

Für die Vorstandschaft:

Otto W. Meid (Pressewart)

 

 


Neues aus dem HOG-Museum:

 

Überraschender Besuch aus Argentinien

Gaby Vasquez-Kirsch besuchte zusammen mit ihrem Ehemann Martin das HOG – Museum und war beeindruckt von dem, was sie sah und wiedererkannte. Obwohl in Argentinien geboren, hatte sie viele Erinnerungen und Fotos aus der Zeit ihres Großvaters Martin Kirsch im Gepäck, einem echten Parabutscher, der mit seiner Familie vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Buenos Aires auswanderte. Der heute 99-Jährige überraschte den Vorsitzenden, sowie die Organisatorin Margot König während der Führung mit einigen live übertragenen Liedern (u.a. vom blühenden „Kirschbaum“) im Parabutscher Dialekt und mit erstaunlich lebhaften Schilderungen aus der alten Heimat, wo auch sein Vater Martin Kirsch, der ebenso wie der Vater und der Großvater des HOG-Vorsitzenden, eine Schneiderwerkstatt betrieb. Die Enkelin Gaby sah sich im HOG-Museum in die alte Heimat ihrer im 18. Jahrhundert in die Donaumonarchie ausgewanderten Familie zurückversetzt und fand sich vor dem großen, maßstabgetreuen Modell der Gemeinde in der Vojvodina überraschend gut zurecht. Sie erkannte auf Anhieb das Haus Ihrer Großeltern und viele der jetzt allerdings schon verfallenen Gebäude bekannter Parabutscher Großbauern und Handwerker. Von den zahlreichen, jeweils im Original ausgestellten Trachten, war das argentinische Ehepaar besonders begeistert und erwies sich einmal mehr als sehr sachkundig – die heute 30-jährige Argentinierin hatte auf der Universität in Buenos Aires vieles über Sitten und Gebräuche, über Trachten und Feste der Auswanderer erfahren. Heute noch werden diese Traditionen in donauschwäbisch geprägten Gemeinden überall auf der Welt gepflegt, so auch in Argentinien, in den USA und sogar in Brasilien, wo unser Vorsitzender in der dortigen Agrar-Genossenschaft Entre Rios als Staatssekretär zu Gast war und 4000 deutsch-sprachige Nachfahren der Donauschwaben mit Förderprojekten des Landes Baden-Württemberg für die örtliche deutsche Schule unterstützen konnte. Während des vierstündigen Besuchs berichteten die Kirsch´s begeistert über die Stationen ihrer Europareise von Madrid über Santiago de Compostella, München, Suttgart bis nach Bad Schönborn – eine Völkerverbindende Begegnung!

Für die HOG-Parabutsch:

Heribert Rech, Vorsitzender