Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

Nachlese zum Pfingsttreffen der HOG Parabutsch

 

 

Seit Bestehen der HOG Parabutsch gehört es zur Tradition, den Pfingstsonntag mit einem Festgottesdienst in der St. Vituskirche zu beginnen. Erstmals war es in diesem Jahr anders, denn man hielt das Totengedenken auf dem Friedhof bereits vor dem Gottesdienst. Der Grund für diese Änderung war der knappe Zeitrahmen für die Trachtenträger. Bisher mussten sie nach dem Gottesdienst zu Fuß zum Friedhof laufen und danach zu Fuß zum Bürgerhaus zurück, denn wegen der aufwändigen Tracht konnte man nicht mit dem Pkw fahren. Dann mussten sie sich auf dem schnellsten Wege umziehen, denn die Gäste warteten schon auf das Mittagessen. Dies zur Erklärung, warum das in diesem Jahr geändert wurde.

Beim Einzug in die St. Vituskirche bot die Trachtengruppe, bei der vor Kurzem ein neues Mitglied aufgenommen wurde, zusammen mit dem Fahnenträger Thomas Friedl ein imposantes Bild. Pfarrer Prestel ging in seiner Predigt auf die Bedeutung des Pfingstfestes ein, Lena Mächtel und Jürgen Purr trugen die Fürbitten vor. Mit einem Gruppenfoto auf der hinteren Treppe der St. Vituskirche fand der besonders feierliche Gottesdienst seinen Abschluss.

Beim Mittagessen im großen Saal des Gustav-Basnizki-Bürgerhauses hieß der 1. Vorsitzende Heribert Rech die Gäste herzlich willkommen und erinnerte analog wie auch zuvor am Ehrenmal an Flucht und Vertreibung der Donauschwaben. Dabei schloss er auch die Menschen mit ein, die derzeit auf der ganzen Welt das gleiche Schicksal erleiden. Traditionell gab es zum Mittagessen das donauschwäbische Saueressen, das wie die Paprikawürste nach überliefertem Rezept „vum Drei Königs Rudd´l“ sehr pikant zubereitet wurde. Das sich anschließende üppige Kuchenbuffet ließ keine Wünsche offen und bei der gemütlichen Kaffeerunde kam so manches Schwätzchen zustande. Auf Wunsch führte der Museumsleiter Jürgen Purr die interessierten Gäste durch das Museum.

Abschließend bedankte sich Heribert Rech sehr herzlich bei allen, die zum Gelingen dieses Pfingsttreffens beigetragen haben, sei es in der Vorbereitung des Festes oder durch Mithilfe beim Pfingsttreffen selbst, oder durch ihre großartige Kuchenspende. Sein besonderer Dank ging jedoch an alle, die durch ihr Kommen die Verbundenheit mit der HOG Parabutsch zeigten!

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Fest mit Ihnen, spätestens an unserem Gedenktag „80 Jahre Flucht und Vertreibung“, der am Sonntag, den 13. Oktober 2024 in der Kraichgauhalle stattfindet!

 

Für die HOG- Vorstandschaft:

Otto W. Meid, Pressewart

 


Überwältigender Andrang beim Lichtbildervortrag:

 

 

„Langenbrücken auf alten Ansichten“

Mit einem solch großen Zuspruch hatte die HOG Parabutsch wohl kaum gerechnet. Zusammen mit dem mit veranstaltenden Kur- und Verkehrsverein Bad Schönborn hatten die Verantwortlichen der Heimatortsgemeinschaft alle Hände voll zu tun, die überwältigende Zahl der interessierten Besucher im Gustav-Basnizki-Bürgerhaus mit ausreichend Sitzplätzen und der traditionell guten Bewirtung zu versorgen.  „Ohne Heimat sein, heißt leiden!“. Mit diesem Zitat von Fjodor M. Dostojewskij eröffnete der Vorsitzende Heribert Rech unter dem Beifall der über 160 Zuhörer den Nachmittag, um dann hinzuzufügen: „Je älter der Mensch wird, desto tiefer werden seine Wurzeln“. Unter Heimat mag jeder etwas anderes verstehen, so Heribert Rech, aber gemeinsam ist die Prägung jedes einzelnen durch seine soziale Umgebung, durch die Gemeinde, in die er hineingeboren wird, durch deren charakteristischen Gebäude, die von den Vorfahren erzählen und die Geschichte ausstrahlen. Niemand könne diese Geschichte anschaulicher vermitteln als die Ortshistoriker Dr. Rudolf Schmich und Otto Meid, so der Vorsitzende weiter. In diese spannende und mit zahlreichen historischen Ereignissen veranschaulichte „Entdeckungsreise in die Vergangenheit“ wurden die Zuhörer dann durch Dr. Schmich mitgenommen, der mit unvergleichlich reichem Wissen die Ortsgeschichte von der Gründerzeit über die Geschehnisse während der Badischen Revolution bis zur Neuzeit mit all ihren Höhen und Tiefen, mit Not und Elend, aber auch mit Wohlstand und beispielhafter Entwicklung, lebendig werden ließ.

Zum Erlebnis für alle Gäste wurde die Geschichte des Ortes durch die zahlreichen, bislang noch nicht veröffentlichten Lichtbilder des auf die Ortshistorie spezialisierten Fotografen Otto Meid. Unter tausenden von ihm archivierten Dokumenten hatte Otto Meid in zahllosen Stunden eine für die Nachwelt höchst wertvolle Fotoserie ausgesucht, die es wert wäre, den vielen Interessierten, die an diesem Nachmittag leider nicht alle Platz finden konnten, nochmals gezeigt zu werden.                                                    

Mit einem großen Dank an die beiden Referenten und dem Versprechen, baldmöglichst einen weiteren Termin für diese „Entdeckungsreise in die Vergangenheit“ zu finden:

Vorstandschaft der HOG Parabutsch