Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

Nachlese“ zum 65. Pfingsttreffen der HOG Parabutsch

 

„Endlich wieder Pfingsttreffen“! So möge die eine oder der andere in Abänderung eines ARD-Slogans gedacht haben. Zumindest lässt die erfreulich große Zahl der Besucher diesen Rückschluss zu.

Begonnen hat das Pfingsttreffen traditionell um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Vitus Kirche Bad Schönborn-Langenbrücken. Schon beim Einzug in die Kirche zeigten sich die Vorstandsmitglieder in der ehemaligen heimatlichen Tracht, so auch der Vorsitzende der HOG Heribert Rech. „Angeführt“ wurde die kleine Gruppe von der sog. „Fahnenabordnung“, bestehend aus dem Fahnenträger Thomas Friedel und seinen beiden Begleitern Jürgen Purr und Helmut Groß mit der „Jünglingsfahne“, einem Original aus der Heimatkirche in Parabutsch. Bei der Begrüßung bekundete Herr Pfarrer Kesenheimer seine Freude über die Anwesenheit der Mitglieder der HOG Parabutsch. War es doch das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie, dass wieder eine Messe im Beisein der Trachtenträger stattfinden konnte! Im anschließenden Gedenken aller durch die Wirren des zweiten Weltkrieges ums Leben Gekommenen erinnerte Heribert Rech auf dem Friedhof am Mahnmal der Parabutscher auch an den Krieg in der Ukraine und an die vielerorts weltweit herrschenden kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen Menschen auch heute noch ihre Heimat verlassen bzw. zu Tausenden sterben. Beim sich anschließenden Mittagessen, das im Bürgersaal serviert wurde, hatten die Gäste, wie angekündigt, die Wahl zwischen dem sog. „Saueressen“ und der Paprikabratwurst mit hausgemachtem Krautsalat. Heribert Rech freute sich sehr, bei seiner Begrüßung in der Runde sowohl altbekannte ehemalige Parabutscher als sog. „Stammgäste“ als auch junge Gäste, die erstmalig zum Pfingsttreffen anwesend waren, begrüßen zu können. Auch das gegen 14.30 aufgebaute Kuchenbuffet, ließ den Kuchenliebhabern keine Wünsche offen, denn es reichte von den gefüllten Oblaten über saisonal übliche Obstkuchen bis hin zu sehr feinen Torten.

Schließlich war es dann auch diese „Kaffeestunde“, die den Anwesenden genügend Zeit für ein „Schwätzchen“ untereinander und miteinander bot, hatten sich doch viele in Zeiten der Corona-Pandemie überhaupt nicht gesehen und konnten nur über die gebräuchlichen Medien miteinander kommunizieren.

Auch nutzten viele Besucher im Laufe des Nachmittags die Gelegenheit, ob erstmalig oder wiederholt, einen Blick in das Museum zu werfen. Und Jürgen Purr, bei dem sich immer wieder Gäste zu einem Rundgang trafen, wurde nicht müde, die Fragen der Interessierten zu beantworten. Als gegen 18.00 Uhr die letzten Besucher, oft mit einem Päckchen Bratwurst bzw. Schwartenmagen in der Tasche, das Bürgerhaus im Trechterweg verließen, ging für die Vorstandschaft wieder ein Pfingsttreffen zu Ende, das alle mit großer Freude und mit ein wenig Stolz erfüllte.

Wir danken allen sehr herzlich, die zum Gelingen dieses Pfingsttreffens beigetragen haben, sei es durch Vorbereitung des Festes oder durch Mithilfe am Pfingsttreffen selbst, oder durch ihre tolle Kuchenspende. Vor allem danken wir Ihnen allen, die Sie mit Ihrem Kommen die Verbundenheit mit der HOG Parabutsch zeigten, sehr herzlich!! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Fest mit Ihnen, spätestens am Kaffeenachmittag am Sonntag, 06. November 2022!

Für die HOG Vorstandschaft:

Reinhilde Link 2. Vorsitzende u. Schriftführerin 

Anmerkung in eigener Sache:

Während der Ferienzeit ist das Museum vom 01. August bis 11. September 22 geschlossen.

Die ab diesem Zeitpunkt geltenden Öffnungszeiten sind künftig:

Jeden ersten und jeden dritten Sonntag im Monat; darüber hinaus speziell vereinbarte Führungen bleiben davon unberührt


Hohe Auszeichnung für Heribert Rech

   

Die Vorstandschaft der HOG Parabutsch freut sich mit ihrem Vorsitzenden und ehemaligen baden-württembergischen Innenminister Heribert Rech, der in Berlin im Rahmen der Vollversammlung der Weltliga für Freiheit und Demokratie (WLFD) als herausragende Persönlichkeit mit dem Freiheits- und Demokratiepreis 2022 ausgezeichnet wurde und gratuliert ihrem Vorsitzenden für diese Auszeichnung sehr herzlich!! Der Preis wird alle vier Jahre verliehen und ehrt Persönlichkeiten, die sich um die Werte der WLFD verdient gemacht haben. Als Vizepräsident der deutschen Abteilung der Weltliga würdigte der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting in seiner Laudatio die Verdienste des Parlamentariers und Ministers Heribert Rech. „Nicht nur als Innenminister des Landes Baden-Württemberg“, so Olav Gutting, „hat er die mit Freiheit und Demokratie verbundenen Werte vorgelebt und befördert.

Er verkörpert die mit unserem Freiheits- und Demokratie-Verständnis verbundenen Werte in geradezu idealer Weise“, erklärte Gutting und hob u.a. die unnachgiebige Haltung des in schwieriger Zeit verantwortlichen Innenministers gegen rechts- wie linksradikale Gruppierungen hervor. Rech sei als Vorsitzender der Innenministerkonferenz in zahllosen Debatten dem Zeitgeist entschlossen entgegengetreten und habe den Verfassungsschutz in Baden-Württemberg gestärkt sowie dessen Befugnisse erweitert. Ferner sei Heribert Rech in seiner Eigenschaft als Kuratoriumsvorsitzender der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) immer die Stärkung unserer wehrhaften Demokratie durch die politische Bildung junger Menschen über Parteigrenzen hinweg ein zentrales Anliegen gewesen. Darüber hinaus nütze Heribert Rech, so Olav Gutting abschließend, seine Funktion als Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Parabutsch, einer Gemeinde im ehemaligen Jugoslawien, um die Demokratiebewegung im heutigen Serbien politisch und durch persönliche Begegnungen zu unterstützen.

Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges nutzte Heribert Rech seine Dankesrede, um mit eindringlichen Worten zu verdeutlichen, dass Demokratie jeden Tag erneut errungen und oft auch erkämpft werden müsse. In Anwesenheit des Botschafters der Demokratischen Republik Taiwan, Prof. Jhy-Wey Shieh, lenkte Heribert Rech den Blick auf die Bedrohungen, denen der Inselstaat Taiwan durch die benachbarte Volksrepublik China nahezu täglich ausgesetzt sei. Unverhohlene verbale Angriffe auf die Souveränität Taiwans und die zahllosen militärischen Verletzungen des taiwanischen Hoheitsgebiets durch die chinesische Luftwaffe müssten die westlichen Demokratien in ständige Alarmbereitschaft versetzen.

„Wir brauchen nicht nur ein westliches Verteidigungsbündnis, wir brauchen jetzt auch ein weltweites Demokratiebündnis. Ohne Demokratie keine Freiheit, und ohne Freiheit keine Demokratie“, rief Heribert Rech dem angesichts der weltweiten Krisen sichtlich nicht zum Feiern zumute war, den zahlreichen Gästen zu.

Reinhilde Link

stellvertr. Vorsitzende der HOG Parabutsch