Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

61. Pfingsttreffen am 20. Mai 2018

 

 

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61. Pfingsttreffen mit ganz besonderer Bedeutung

Die HOG Parabutsch beginnt seit vielen Jahren ihr traditionelles Pfingsttreffen mit einem Fest- und Dankgottesdienst in der kath. St. Vitus Kirche. Eine ganz besondere Bedeutung kam aber der diesjährigen Veranstaltung zu. Das war allein schon an der Tatsache erkennbar, dass die Mitglieder der Vorstandschaft in der Tracht ihrer Vorfahren der Heiligen Messe beiwohnten. Der besondere Anlass war die Weihe einer Madonna-Statue, die während des Gottesdienstes durch Pfarrer Kempf vorgenommen wurde. Diese Statue stammt aus dem ehemaligen Besitz der Parabutscher St. Nepomuk Kirche und wird nach einer sehr wechselvollen Geschichte nach dem Wunsch ihres Stifters im Heimatmuseum der HOG Parabutsch ihre hoffentlich letzte Bestimmungsstätte finden. Am Ende des Festgottesdienstes erinnerte Heribert Rech, erster Vorsitzender der HOG, wetterbedingt statt am Mahnmal auf dem Friedhof in der Kirche an die Toten, die vor allem in den Wirren des zweiten Weltkrieges und in den Konzentrationslagern ums Leben kamen, aber auch an die Vertreibung von Millionen Deutscher aus ihrer Heimat, geschehen durch das „Unrecht des Nationalsozialismus“. Ein solches Unrecht, so sein Appell, dürfe nie wieder geschehen. Im Anschluss an den Gottesdienst konnte Heribert Rech im Bürgersaal der Gemeinde neben den sehr zahlreich erschienenen Gästen auch den Stifter der Madonna-Statue Lorenz Kopp begrüßen und aus seinen Händen die Madonna nun entgegennehmen. Ebenso freute sich der Vorsitzende, unter den anwesenden Gästen das Künstlerpaar Eisele willkommen heißen zu können, das die Madonna so meisterhaft restaurierte und sie in ihrer alten Pracht wieder erstrahlen lässt. Beim sich anschließenden gemütlichen Beisammensein hatten die Gäste wieder die Wahl zwischen dem traditionellen Saueressen und Bratwürsten mit Krautsalat. Beides stammte aus der bewährten Küche von Rudolf Dickgießer, Wirt des „Gasthaus zu den drei Königen“. Auch das Kuchenbuffet ließ an leckeren Kuchen keine Wünsche offen.
Und so dankt die Vorstandschaft der HOG Parabutsch allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben, sehr herzlich. Vor allem den fleißigen Helferinnen und Helfern beim Aufbau der Tische und Stühle und der Gestaltung des Bürgersaals, den unermüdlichen Helferinnen in der Küche, den fleißigen Kuchenbäckerinnen, Pfarrer Kempf für die würdevolle Gestaltung der heiligen Messe, Thomas Friedel für das Tragen der Parabutscher Fahne in der Kirche, und vor allem den Gästen des 61. Pfingsttreffens. Wir freuen uns, Sie auch bei unseren nächsten Veranstaltungen willkommen heißen zu können!
Bei Landsmann Lorenz Kopp bedanken wir uns sehr herzlich für die Stiftung unter der Zusicherung, der Madonna einen würdigen Platz im Parabutscher Heimatmuseum zukommen zu lassen.
Für die Vorstandschaft:
Reinhilde Link, 2. Vors. u. Schriftführerin

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Traditionelles Pfingsttreffen am 20.Mai 2018

 

 

Höhepunkt beim diesjährigen Pfingsttreffen der HOG Parabutsch:                   

Weihe und Übergabe der Madonna-Statue aus der ehemaligen Heimat an das Heimatmuseum

Ein ganz besonderes Ereignis erwartet die diesjährigen Besucher des Pfingsttreffens der HOG Parabutsch. Das ist zum einen die Weihe einer wertvollen Statue der Madonna, die Hochw. Pfarrer Kempf im Festgottesdienst in der St. Vitus Kirche vornehmen wird, und zum anderen im Bürgersaal die Übergabe dieser wertvollen Statue an die HOG, wo sie im Museum der Parabutscher als ein besonderes Glanzstück eine neue „Heimstätte“ finden wird.

Die Geschichte der Madonna gleicht vielen Schicksalen der donauschwäbischen Heimatvertriebenen. Und so weiß Lorenz Kopp, der Stifter dieser Madonnen-Statue folgendes zu berichten: Das Datum, wann die Familie von Sebastian Kopp die Madonna für die Pfarrkirche in Parabutsch gestiftet hat, ist leider nicht mehr feststellbar, da die damaligen Stifter schon sehr lange verstorben sind. Gewiss ist aber, dass die Statue viele Jahre lang in den kirchlichen Räumen der ehemaligen Gemeinde Parabutsch stand und, wie eine Photographie zu Beginn der 70ger Jahre belegt, eine lange Zeit auf einem Schrank im ehemaligen Pfarrhaus ein „verstaubtes“ Dasein fristete. Mitte der 70ger Jahre nun brachte der Cousin des jetzigen Stifters unter großer Mühe die Madonna nach Österreich, denn um die Statue mit dem sie umgebenden „Himmel“ transportieren zu können, mussten zwei Fahrten mit einem Kleinbus unternommen werden. Und so fand die Madonnen-Statue zunächst in Österreich eine „neue Heimat“ in der Familie des Cousins des jetzigen Stifters Lorenz Kopp. Nach dem Tode des Cousins gelang es Lorenz Kopp, diese Statue aus dem Besitz des Verblichenen, der sein gesamtes Vermögen an soziale und karitative Institutionen vermachte, heraus zu lösen und im Jahre 2017 per Spedition nach Paderborn zu sich nach Hause expedieren zu lassen. Und so überreichte letztendlich Lorenz Kopp im Frühjahr 2017 die Madonna der Vorstandschaft der HOG Parabutsch.

Allerdings haben die Wirren des zweiten Weltkrieges und der weite Weg, den die Statue der Madonna bis zu ihrem heutigen Bestimmungsort zurücklegen musste, an dem Kunstwerk viele Spuren hinterlassen und sie erwies sich deshalb als sehr restaurierungsbedürftig.

Glücklicherweise nahm sich das Langenbrücker Künstlerpaar Eisele der defekten Statue an und restaurierte daher sehr aufwändig und in monatelanger Kleinstarbeit die Madonna, die nun in sicherlich alter Pracht wieder erstrahlt. Hochw. Pfarrer Kesenheimer, ein Kenner sakraler Kunst, ist von diesem Kleinod sehr begeistert und bezeichnet die Madonna als „wertvolle Tiroler Volkskunst, entstanden gegen Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert.“

Und so dankt die Vorstandschaft der HOG Parabutsch dem Landsmann Lorenz Kopp sehr herzlich für diese Stiftung unter der Zusicherung, der Madonna einen würdigen Platz im Parabutscher Heimatmuseum zukommen zu lassen.

Für die Vorstandschaft: Reinhilde Link, 2. Vors. u. Schriftführerin

 

 

 


Mitglied der HOG Parabutsch feierte „Eiserne Hochzeit“

 

 

Es ist heute in unserer wenig „wertebeständigen“ Zeit ein Ereignis von ganz besonderer Dimension, wenn Eheleute 65 Jahre miteinander verheiratet sind und im wahrsten Sinne des Wortes Freud und Leid gemeinsam teilten, wie es bei den Eheleuten Maria und Michael Merkhofer zutrifft. Die jeweiligen Erlebnisse des zweiten Weltkrieges, wie Flucht und Vertreibung aus der gemeinsamen ehemaligen Heimat Parabutsch ließ die beiden Jubilare sehr schnell zueinander finden. Und so war es für sie nur allzu selbstverständlich, in der neuen Heimat eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Daher begannen Maria König und Michael Merkhofer vor 65 Jahren ihren gemein-samen Lebensweg. Sie wurden damals in der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Wiesloch getraut. Es ist die gleiche Kirche, in der sie vergangenen Samstag, 28. April 2018, das sehr seltene Ehejubiläum der „Eisernen Hochzeit“ feierten, zusammen mit ihrer Familie, mit Freunden und Weggefährten sowie Mitgliedern der Vorstandschaft der HOG, die speziell für die Heilige Messe in der Tracht ihrer Vorfahren aus der ehemaligen Heimat Parabutsch erschienen waren. Pfarrer Alexander Hafner, der den „Dankgottesdienst“ zelebrierte, legte in sehr persönlichen Worten die wechselvollen Jahre der Jubilare dar. Es war ein sehr würdevoll gestalteter Gottesdienst, bereichert zum einen durch sehr stimmungsvolle Liedvorträge des Chors, der sich unter der Leitung von Schwiegersohn Gerhard Gellner größtenteils aus Mitgliedern der Familie zusammensetzte, und zum anderen durch das als Überraschung für die Eltern von Tochter Christine Gellner mit ihrer wundervollen Solostimme vorgetragene Lied „So nimm denn meine Hände“. Eine weitere Überraschung erwartete die Jubilare am Ende des Gottesdienstes durch die Stadtkapelle Wiesloch, die den heiteren Teil dieses Tages mit ihren sehr schwungvollen Musikstücken einläutete. Und so war es für die Kirchenbesucher nicht erstaunlich, dass zum Abschluss des Gottesdienstes die Kapelle in der Kirche das „Badnerlied“ spielte, sicherlich auch als „Referenz“ für die sehr geglückte Integration der Jubilare in der neuen Heimat.
Bei einem lukullischen Mittagsmahl im weiteren Verlauf des Tages, bedankte sich Reinhilde Link, stellvertretend für Heribert Rech, den dienstlich verhinderten ersten Vorsitzenden der HOG Parabutsch, vor allem für die über vierzigjährige Treue des Jubelpaares gegenüber der HOG und für deren Engagement während dieser Zeit, sei es „vor oder hinter den Kulissen“ in so vielfältiger Weise, wie z.B. die Jubilarin mit ihren sehr schmackhaften Kuchen, die sie für unzählige Veranstaltungen der HOG gebacken hatte, oder ihr Ehemann Michael bei solchen Veranstaltungen als Fotograf „denkwürdige“ Momente festhielt, sehr intensiv bei Gestaltung und Errichtung des Heimatmuseums viele, viele Stunden investierte, als Schneider professionell nicht mehr intakte Trachten o.ä. wieder „zurecht“ schneiderte oder auch als rettender Restaurateur zur Stelle war, wenn es z.B. galt, eine vergilbte alte Fahne aus der ehemaligen St. Nepomuk Kirche in Parabutsch vor dem Zerfall zu retten. Und auch heute noch, so Reinhilde Link, leisten die Eheleute Merkhofer der HOG sehr große Dienste, vor allem wenn es gilt, ihre wertvollen Erinnerungen, ihren überaus reichen Erfahrungsschatz weiter zu geben, dies gerade auch für die inhaltliche und photographische Gestaltung des jährlich zu erstellenden HOG-Kalenders.
Und so wünscht die HOG Parabutsch den Jubilaren noch viele, viele schöne Stunden und Tage im Kreise ihrer wunderbaren Familie. „Wir wünschen uns“, so schließt die stellvertretende Vorsitzende, „dass wir Euch noch bei vielen Veranstaltungen als Gäste begrüßen dürfen und wir noch oft aus dem Schatze Eurer Erfahrungen und Erinnerungen schöpfen dürfen, in diesem Sinne Euch nochmals vielen Dank und weiterhin alles Gute.“

 

Für die Vorstandschaft: Otto W. Meid (Pressereferent)