Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

Kaffeenachmittag der HOG Parabutsch am Sonntag, 12. März 2017 ab 14.30 Uhr im Bürgersaal Langenbrücken, Trechterweg 2

Die Vorstandschaft der HOG Parabutsch lädt für diesen Tag sehr herzlich alle Landsleute, Freunde und Gönner zu ihrem traditionellen Kaffeenachmittag ein.
Und das erwartet die Gäste:
Pressewart Otto Meid wird in einer interessanten Bilddokumentation uns gedanklich und visuell zurückführen zur 230-Jahr-Feier anlässlich der Gründung unseres ehemaligen Heimatortes Parabutsch, in der Vojvodina gelegen. Außerdem dürfen sich die Gäste auf eine musikalische Besonderheit, dargeboten von Erwin Eichinger und seinem Zither-Ensemble, freuen.
Und natürlich kommt an diesem Nachmittag das persönliche Gespräch der Gäste miteinander und untereinander nicht zu kurz.
Damit auch das leibliche Wohl bedacht ist, erwartet die Gäste, wie gewohnt, zum Kaffee ein herrliches Buffet selbstgebackener Kuchen, zubereitet wieder von unseren eifrigen Kuchenbäckerinnen, ebenso wie zum nach Hause nehmen typische „Parabutscher Bratwürste“ und Schwartenmagen, hergestellt in bewährter Weise von Rudolf Dickgießer (Gastwirt „Zu den drei Königen“).
Selbstverständlich ist während des Kaffeenachmittags auch unser Museum geöffnet.
Die Vorstandschaft der HOG Parabutsch freut sich auf Ihren/Euren Besuch!
Für die Vorstandschaft:
Reinhilde Link, 2. Vorsitzende u. Schriftführerin


Nachruf

 

DSCF0123, Ausschn. Simon Purr1

Die HOG Parabutsch trauert um Simon Purr

Simon Purr ist den Reiseteilnehmern unserer im August letzten Jahres durchgeführten Serbien-Fahrt sicherlich noch in sehr guter Erinnerung, wie er z. B. mit seinem Fahrrad zum Festgottesdienst „angeradelt“ kam, sich anschließend zu den ehemaligen Parabutschern gesellte, am gemeinsamen Mittagessen teilnahm, muntere Gespräche führte, aber letztlich auch über seine kräftezehrende Krankheit klagte. Und dennoch freute er sich, die vielen Fragen der Reiseteilnehmer zu beantworten, vor allem die Frage: Welches war das Haus meiner Eltern/Großeltern, oder: wo lebte die Familie meines Onkels usw., denn er erinnerte sich an nahezu alle ehemaligen Dorfbewohner. Und es freute ihn, wenn er Besucher in deren ehemalige Häuser führen durfte und dabei meistens auch als Dolmetscher fungieren konnte.
Und so ging mit Simon Purr einer der wenigen noch im heutigen Ratkovo lebenden „waschechten Parabuter“!
Und er war ein Parabutscher mit Leib und Seele: Viele Jahre lang unterstützte er Toni Kammerer bei den vielfältigen dort noch zu erledigenden Arbeiten, sei es z.B. das Grasmähen im Kirchengarten der St. Nepomuk Kirche, sei es Mithilfe bei der Erledigung kleinerer Reparaturarbeiten oder der sehr mühsamen Pflege des alten katholischen Friedhofs. Ja, selbst bis Gakovo, dem ehemaligen Vernichtungslager der Donauschwaben und daher auch vieler Parabutscher, fuhr er, so lange es seine Gesundheit erlaubte, mit seinem Moped, um auch dort „nach dem Rechten“ zu sehen, mitunter mit der Sense zu mähen oder aber auch nur einen Feldblumenstrauß an die Gedenkstätte zu stellen.
Und so dankt die HOG Parabutsch posthum Simon Purr für sein in vielen Jahrzehnten geleistetes Engagement für alle Parabutscher.
Die HOG Parabutsch trauert um Simon Purr und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Für die Vorstandschaft:
Reinhilde Link, 2. Vorsitzende u. Schriftführerin


Prominenter Gast als 750. Besucher

2017

 

MdL. Ulli Hockenberger im Heimatmuseum

 

MdL. Ulli Hockenberger im Heimatmuseum II

 

 

 

 

MdL Ulli Hockenberger besuchte das Heimatmuseum der HOG Parabutsch

Das Heimatmuseum in Langenbrücken, das das Werden und Vergehen der deutschen Gemeinde Parabutsch in sehr anschaulicher Form dokumentiert, feierte im Januar dieses Jahres, den 750. Besucher in den letzten 12 Monaten und als diesen begrüßte Innenminister a. D. Heribert Rech und erster Vorsitzender der HOG das Mitglied des Landtages Ulli Hockenberger. In der gemütlichen Heimatstube, die mit liebevollen und originalgetreuen Handmalereien ausgestattet ist, wurde der prominente Gast sehr herzlich empfangen. Ein Teil der Vorstandschaft hatte extra für diesen Besuch die einstige Parabutscher Sonntagstracht angelegt, die Frauen mit den zahlreichen gestärkten Unterröcken, die das Sitzen unmöglich machen. Passend dazu die Männer in feschen Westen mit den vielen Knöpfen und dem getupften „Sackdiechl“.
Ulli Hockenberger hatte gerne die sitzungsfreie Zeit genutzt, um besonders nette Menschen zu treffen. Als er sich jetzt nochmals mit der Geschichte der ersten Siedler beschäftigte, sei ihm bewusst geworden, was die Menschen damals auf sich genommen hätten. Umso wichtiger sei es, und hier zitierte er einen zeitgenössischen Liedermacher, dass Heimat kein Ort, sondern ein Gefühl sei. Heribert Rech betonte, dass hier im Heimatmuseum nicht nur Heimatkunde betrieben werde, sondern stets die Beziehung zur alten Heimat gepflegt würde, auch mit anspruchsvollen politischen Themen. Dies zeigte sich auch an den Reisen in das heutige Serbien, die immer gut besucht und auch von der Enkelgeneration wahrgenommen würden. Es sei eine großartige Leistung des kleinen Vereins, den nun 750. Besucher in12 Monaten im Museum zu begrüßen, das insbesondere durch die Arbeit des Museumsleiters Hans Drach und seinem Team, die Geschichte der Heimat zeige. Rech bedankte sich auch bei dem anwesenden stellvertretenden Bürgermeister Bernhard Steltz, der von Anfang an unterstützend zur Seite gestanden hätte. Er gehöre somit zu den Politikern, die wie damals schon die Bürgermeister Franz Josef Kuhn und Rudolf Kramer, die Integration stets positiv begleitet hätten. Es sei keine leichte Aufgabe gewesen, 200 Familien und somit ca. 600 Personen in einer 2.000 Einwohner starken Gemeinde aufzunehmen. Stets habe man damals gehört, dass man froh sei, dort zu sein, wo man hingehöre. Ulli Hockenberger machte anschließend noch unter der fachkundigen Führung von Hans Drach, einen Rundgang durch das Museum. Als Präsent freute er sich über einen tönernen Krug einen sogenannten „Bluzzer“, der in der alten Heimat mit aufs Feld genommen wurde, um die durstigen Arbeiter mitkühlen Getränken zu versorgen. (cm).
Artikel wurde uns freundlicher Weise von Claudia Maciejewski überlassen und wird in gekürzter Form wiedergegeben.

(MOt.)

 

 


Kaffeenachmittag am 06. November 2016

hog-kaffeenachmittag-ii-06-11-2016

hog-kaffeenachmittag-i-06-11-2016

weitere Fotos von dieser Veranstaltung in der Foto-Galerie

Kaffeenachmittag im Bürgersaal

Altbekannte und beschwingte Melodien, gespielt von den „Rheintal-Akkordeonspielern“, empfingen die Besucher des Kaffeenachmittags am 06.11.2016 im herbstlich geschmückten Bürgersaal. Und so war es absolut nicht erstaunlich, dass diese schwungvolle Musik die Besucher zu munter geführten Gesprächen animierte, denen der erste Vorsitzende Heribert Rech zu Beginn des gemütlichen Nachmittags gerne „freien Lauf“ ließ. In seiner anschließenden Begrüßung formulierte Heribert Rech seine Freude darüber, dass sich trotz der erst 4 Wochen zurückliegenden großen Gedenk- Feierlichkeiten anlässlich „230 Jahre Bestehen des Heimatortes Parabutsch“ und „30 Jahre Bestehen der HOG Parabutsch“ wieder recht zahlreich Gäste zu diesem Kaffeenachmittag eingefunden hatten. Mit einem kurzen Rückblick auf das zur Neige gehende Jahr 2016 ließ der Vorsitzende in seiner Rede nochmals die Highlights dieses Jahres Revue passieren.

Hierzu gehörten vor allem:

– das am Karfreitag im „Gasthaus zu den drei Königen“ von Hans Rosanovitsch und seinem Team, darunter vor allem Monika Doll und Margot König, hervorragend zubereitete Fischgulasch,

das Pfingsttreffen am Sonntag, 15. Mai 2016, im Bürgersaal,

die Reise nach Serbien in die ehemalige Heimat, speziell nach Ratkovo (Parabutsch),

vom 03. – 10. August 2016, und ganz besonders:

die große Festveranstaltung in der Kraichgauhalle am Sonntag, 09. Oktober 2016, anlässlich

230 Jahre Bestehen des Heimatortes Parabutsch und 30 Jahre Bestehen der HOG Parabutsch.

Unter den erheiternden Klängen aus den Instrumenten des Akkordeon-Orchesters erfreuten sich nach der Begrüßung die anwesenden Gäste bei einer Tasse Kaffee an den verführerisch aussehenden und genauso gut schmeckenden Kuchen und hielten gutgelaunt so manches „Schwätzchen“, bis Roland Schmalz aus Stuttgart die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf seinen hervorragenden Film über die Reise nach Serbien lenkte und dabei allseits großes Lob erntete.

Ein weiterer „Hingucker“ war auch der von Otto Meid geschaffene Bildband über diese Reise, und so mancher Besucher hatte beim Verlassen des Bürgersaals entweder eine Kopie des Videos von Roland Schmalz oder eine Ausgabe von Otto Meid´s gestaltetem Bildband unter dem Arm und oft zusätzlich noch einen Beutel der beliebten Paprikabratwürste bzw. ein Stück Schwartenmagen, beides von Rudolf Dickgießer nach donauschwäbischen Rezepten hergestellt.

So ging rückblickend auch dieser Kaffeenachmittag sehr harmonisch und erfolgreich zu Ende.

Allen, die zum Gelingen dieses Kaffeenachmittages beigetragen haben, sei es in Form von Kuchenspenden oder bei der inhaltlichen Gestaltung des Nachmittags bzw. beim Herrichten und Aufräumen des Bürgersaals, sagen wir an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön!

Für die Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vorsitzende u. Schriftführerin

 


Feierlichkeiten 30 Jahre Patenschaft und 230 Jahre deutsche Ansiedlung im heutigen Ratkovo/Serbien

Freitag 14.10.2016

Gedenkfeier am Sonntag 09.Oktober 2016

hog-230-jahr-feier-2016-coll-i

 

 

hog-230-jahr-feier-2016-coll-ii

Feierlichkeiten 30 Jahre Patenschaft und 230 Jahre deutsche Ansiedlung im heutigen Ratkovo/Serbien

Heimatortsgemeinschaft Parabutsch mit Gedenkfeier in Bad Schönborn / Auf den Spuren der Donauschwaben

„Diese herzlichen Begegnungen bereichern uns alle“

 Der Krieg hat einen sehr langen Arm. Noch lange nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer“.

Ein Zitat des Berliner Schriftstellers Martin Kessel stand sinnbildlich für die kürzlich  von der aktiven und überaus rührigen Heimatortsgemeinschaft (HOG) Parabutsch im Bad Schönborner Ortsteil Langenbrücken abgehaltenen Gedenkfeier, die zunächst mit einem – von den beiden Geistlichen Alois Zimmermann und Jakob Pfeiffer/Ratkovo abgehaltenen – Festgottesdienst in der Katholischen Pfarrkirche St. Vitus begann.

Gottesdienst

Besonderer Anlass für die Zusammenkunft war, dass man „230 Jahre deutsche Ansiedlung in Parabutsch“ – dem heutigen Ratkovo in Serbien – in Erinnerung rufen und die seit nunmehr 30 Jahren bestehende Patenschaft zwischen der Heimatortsgemeinschaft Parabutsch (der Ort hat heute rund 3 200-Einwohner und liegt in der Pannonischen Tiefebene) und der Gemeinde Bad Schönborn anging. So fand sich nach dem berührenden Gottesdienst, der mit dem Einzug der in Landestracht gekommenen Parabutscher seinen Anfang nahm, im Anschluss bei schönstem Sonnenschein eine große Zahl Besucher vor dem Mahnmal und zur Kranzlegung auf dem örtlichen Friedhof ein.

Gedenkstätte

Die dortige Stele sei, so Heribert Rech, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft, „eine Grabstelle für alle toten Parabutscher, die durch die Grausamkeiten des Krieges ihr Leben lassen mussten. Aber auch für jene, die keine würdige Ruhestätte gefunden haben“. Sie erinnere an die Vorfahren, die vor 230 Jahren unglaubliche Strapazen in Kauf nahmen, sich in Serbien ansiedelten und eine neue Heimat fanden. Hier und heute sei „Dankbarkeit der Schlüssel zur Verständigung“, so Rech. Der gebürtige Östringer CDU-Politiker und studierte Jurist Heribert Rech (66) – von 2004 bis 2011 Innenminister von Baden-Württemberg – wohnt selbst in Bad Schönborn und entstammt einer donauschwäbischen Vertriebenenfamilie aus Barabutsch in der Batschka. Der Stein am Friedhofseingang sei aber noch viel mehr, nämlich eine Mahnung zum Frieden. Für Gefühle der Rache sei kein Platz. „Darauf verzichten wir Donauschwaben, wie es in der Charta aller Heimatvertriebenen steht“. Mit einem, vom einheimischen Michael Ganninger dargebotenen, Trompetensolo „Der gute Kamerad“ und „Il Silenzio“ wurde den Verstorbenen gedacht.

Buntes Programm

Am Nachmittag ging in der örtlichen Kraichgauhalle ein buntes Programm über die Bühne, wobei die Gäste – darunter Bad Schönborns Rathauschef Klaus Detlef Huge, Ratkovos Bürgermeister Marco Drobac mit Frau Vesna und der kleinen Tochter Tara, Historiker und Dolmetscher Boris Masic und Arzt Dr. Milorad Zimunovic – zunächst mit zwei Klavierstücken der jungen, aus Bad Schönborn stammenden, Musikerin Lea Kugelmann begrüßt, und später mit donauschwäbischen Spezialitäten aus Küche und Keller verwöhnt, wurden. Heribert Rech („Wir Parabuter sterben noch lange nicht aus. Wir sind ein zähes Völkchen“) ging in seiner Begrüßung und Rede auf die Geschichte und die historische Leistung „dass aus der Batschka die Kornkammer Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches wurde“, ein. „Auf den Schultern dieser früheren Generationen stehen wir heute. Ihnen und den Nachfahren der Gründergenerationen schulden wir Dank und Respekt“, so der Vorsitzende in seiner emotionalen Ansprache. „Die Bereitschaft der Donauschwaben zur Aussöhnung hat nie nachgelassen“, merkte Rech an. Neben einer Aufführung der Kindertanzgruppe Bad Schönborn bereicherte später auch die Mosbacher Trachtentanzgruppe den kurzweiligen Nachmittag. Zudem wurde die Chronik der Ortsbesiedelung in Parabutsch durch Deutsche vorgestellt. Während es nach der Vertreibung 1944 in späteren Jahren nur wenige Menschen wagten, nach Jugoslawien und in das nun kommunistische, von Tito beherrschte, Land zu reisen, ist die Zahl – nicht zuletzt durch die von der HOG Parabutsch organisierten Busreisen – stetig angestiegen.

Fahrten der HOG Parabutsch

„Alle zwei Jahre fahren wir nach Serbien, um historische Orte aufzusuchen und die donauschwäbische Kultur an Leben zu erhalten“, hieß es am Rande. So wurde in der Vergangenheit unter anderem auch der Ort Apatin aufgesucht. Dort traten die Vorfahren 1786, also vor 230 Jahren, nach einer beschwerlichen Bootsfahrt auf der Donau mit der sogenannten „Ulmer Schachtel“ von Ulm kommend, an das Land, das für sie zur neuen Heimat werden sollte. Der Fluss sollte als „Schicksalsstrom der Donauschwaben“ in der Geschichte eingehen. 

Text: Hans-Joachim Of ( mit freundlicher Genehmigung

Boris Masic

boris-masic-vita

Anlässlich der großen Jubiläumsfeier „230 Jahre deutsche Ansiedlung in Parabutsch u. 30 Jahre Bestehen der Partnerschaft mit der Gemeinde Bad Schönborn“, verfasste Boris Masic ein versierter Historiker aus Apatin, eine professionelle Chronik über die Besiedlung des Ortes Parabutsch durch Deutsche.

Boris Masic, ein junger Mann mit mütterlicherseits donauschwäbischen Wurzeln, ist Deutschlehrer in Apatin. Er hält mit viel Leidenschaft und Engagement die Erinnerung an die donauschwäbische Kultur aufrecht.

Boris Masic baut derzeit in der Herz-Jesu-Kirche in Apatin ein Kirchenmuseum auf. Dort sammelt u. archiviert er die letzten Zeugnisse der Kultur der Donauschwaben in der Batschka.

Die Chronik der Besiedlung von Parabutsch haben wir unter der Rubrik: Geschichte eingestellt. Sie können diese Chronik als PDF herunterladen. 


Gedenkfeier

Gedenkfeier

am Sonntag, 09. Oktober 2016, anlässlich

230 Jahre deutsche Ansiedlung in Parabutsch

Programm

(vorbehaltlich organisatorisch bedingter Änderungen)

 

10.30 Uhr       Pfarrkirche St. Vitus in Langenbrücken: Festgottesdienst

danach           Mahnmal auf dem Friedhof in Langenbrücken:

Gedenken an die Verstorbenen

kurze Ansprache des ersten Vorsitzenden Heribert Rech und Trompetensolo

 

ab 12.30 Uhr  Kraichgauhalle in Langenbrücken:

                        – Musikalischer Empfang: Klavierstück

                        – Begrüßungsansprache durch den Vorsitzenden der HOG Parabutsch Heribert Rech

                        – Grußworte

                        – Mittagessen

                        – Tanz der Kindertanzgruppe aus Bad Schönborn

                        – Chronik der Besiedlung des Ortes Parabutsch durch Deutsche

                        – Trachtentanz der Mosbacher Trachtentanzgruppe

In den Zwischenpausen:

                        – Kaffee und Kuchen

 


Serbienreise vom: 03.08 – 10.08.2016

hog-reise-im-jubilaeumsjahr-hopa

Im Jubiläumsjahr: Reise auf den Spuren der Vorfahren.

230 Jahre deutsche Besiedlung von Parabutsch, einem Ort in der Pannonischen Tiefebene, im heutigen Serbien gelegen, war für die Heimatortsgemeinschaft Parabutsch (HOG Parabutsch) Anlass, das diesjährige Reiseprogramm auf dieses Jubiläum abzustimmen. Deshalb standen Besichtigungen auf dem Besuchsprogramm, die das Leben der ehemaligen Dorfbewohner kennzeichneten. Waren es vor ca. 60 Jahren nur einige wenige Heimatvertriebene, die es nach der Vertreibung aus der ehemaligen Heimat wagten, nach Jugoslawien, in das nun kommunistische und von Tito beherrschte Land zu reisen, organisiert die Vorstandschaft der HOG Parabutsch, wie sich der vor 30 Jahren gegründete Verein zur Pflege der ehemaligen donauschwäbischen Kultur und speziell des Brauchtums der ehemaligen Heimatgemeinde nennt, alle zwei Jahre mit großem Erfolg Busreisen dorthin. Und so beteiligten sich auch in diesem Jahr 62 an dieser Fahrt Interessierte. Mit großer Freude konstatiert die Vorstandschaft, dass die Teilnehmer an diesen Reisen sich aus allen Altersgruppen zusammensetzen. Und in diesem Jahr gesellten sich 17 „Neulinge“ hinzu, die erstmalig mit dabei waren. In Anlehnung an das 230jährige „Besiedlungsjubiläum“ gehörte zu den geplanten Programmpunkten vor allem das religiöse Brauchtum, wie z.B. die Feier der sonntäglichen Heiligen Messe in der Ortskirche. Beim diesjährigen Besuch hielt Monsignore Jakob Pfeifer, ein deutschstämmiger Priester aus der Nachbar- und Kreisstadt Odzaci, diesen Gottesdienst. Zu den Höhepunkten dieser Messe gehörte nicht nur, dass die Mitglieder der Vorstandschaft in der damals üblichen Tracht ihrer Vorfahren teilnahmen, sondern dass Helmut Kramer, Mitglied und u.a. Solosänger des Kirchenchores aus Bad Schönborn, speziell aus seinem Feriendomizil in Ungarn angereist war und sehr gekonnt mit 3 Soloeinlagen (darunter das „Ave Maria“ und „Dank sei dir Gott“) die Messe bereicherte. Einen weiteren Höhepunkt dieser Messe bildete die Chorgemeinschaft aus dem benachbarten Bać, die mit ihren in deutscher Sprache gesungenen Liedern nicht nur die Messe „umrahmten“ sondern mit ihrem anschließenden Konzert alle Kirchenbesucher erfreuten. Erstmalig besichtigt werden konnte auch der sog. „Kalvarienberg“ mit seinen 14 Stationen des Leidens Christi, zu dem in früheren Zeiten die deutsche Bevölkerung in der Karwoche zum Gebet pilgerte. Ermöglicht wurde diese Besichtigung durch die jetzige Ortsverwaltung, die den Platz von früherem „Unrat“, der sich in den letzten Jahrzehnten dort ansammelte, säuberte und die Wiederherstellung dieser ehemaligen religiösen Stätte projektiert. Ein sehr beliebter Pilgerort der ehemaligen Parabutscher war auch die von den Reisenden besuchte Wallfahrtskirche „Maria Schnee“, die z.Zt. ihr 300jähriges Jubiläum begeht und die, der Legende nach, an der Stelle erbaut wurde, an der durch „Mitwirkung einer höheren Macht“ die Truppen des österreichischen Kaisers den Sieg gegen die Osmanen errungen hatten.Ein weiteres Highlight der Besuchergruppe war auch bei dieser Reise Apatin, der Ort, an dem die Vorfahren vor ca. 230 Jahren nach einer beschwerlichen Bootsfahrt mit der sog. „Ulmer Schachtel“ von Ulm kommend, das Land betraten, das künftig für sie zur neuen Heimat werden sollte. Doch nicht nur die Donau, der sog. „Schicksalsstrom“ der Donauschwaben, wie diese Siedler künftig bezeichnet wurden, stand auf dem Besuchsprogramm der Reisegruppe, sondern auch die Gedenkstätte bei Gakovo, dem ehemaligen Vernichtungslager, in dem auch Hunderte Parabutscher nach unsäglichem Leiden ihr Leben lassen mussten, ebenso wie in Novi Sad die Katakomben unter der Festung Peterwaradein, in der etwa 20 ehemalige Parabutscher Bürger gemeinsam mit Bürgern aus anderen Orten tagelang ohne Nahrung und im dunklen Verlies 1944, kurz vor der Vertreibung aus der Heimat, ungewiss über ihre Zukunft festgehalten wurden. Diese Rückbesinnung, dieses Eintauchen in die Historie der Vorfahren, war allerdings nur ein Teil der Reise. Der andere Teil war geprägt von Besichtigungen, wie z.B. in Ratkovo selbst, die von Toni Kammerer, einem der wenigen noch im ehemaligen Parabutsch lebenden Deutschen, geschaffene „Heimatstube“ mit all den typischen Trachten und Geräten/ Werkzeugen aus der damaligen Zeit oder aber auch eines der berühmten und über 1.000 Jahre alten orthodoxen Klosters in der sog. Fruska Gora bzw. ein Gang durch die Altstadt von Novi Sad oder aber eine von Boris Masic, einem jungen Mann aus Apatin mit donauschwäbischen Wurzeln realisierte Führung durch das historische Sombor. Boris Masic ist es auch gelungen, in einer baulich unvollendeten katholischen Kirche eine Raritäten-Sammlung klerikaler Gewänder und Kunstgegenstände zu präsentieren, die dem Zerfall und Untergang geweiht waren, und die er z.T. aus brennenden Kirchen rettete. Ebenso sehens- und zur Besichtigung empfehlenswert ist seine im ehemaligen Pfarrhaus mit über 40.000 Büchern zusammengetragene Bibliothek mit Schätzen aus vielen Jahrhunderten. Vor allem aber war der Besuch in der ehemaligen Heimat geprägt von Gastfreundschaft und Wiedersehensfreude. Denn mittlerweile entwickelte sich zwischen den Nachkommen der ehemaligen Dorfbewohner und den heutigen Hausbesitzern von Ratkovo, wie das ehemalige Parabutsch nun heißt, eine freundschaftliche Beziehung, die in gegenseitigen Besuchen mündet Und so war es nur ganz selbstverständlich, dass an dem Besucherwochenende die Reiseteilnehmer nicht nur die ehemaligen Häuser ihrer Familien besuchen konnten, sondern dass an einem Tag die HOG und am nächsten Tag die Gemeindeverwaltung als jeweiliger Gastgeber zum Mittagessen einluden. Und so ging auch diesmal eine Reise zu Ende, deren Teilnehmer zum einen „back to the Roots“, also die Spuren ihrer Vorfahren in einem ihnen fremden Land suchten, und zum anderen auch Land und Leute ein ganzes Stück weit kennen und verstehen bzw. schätzen lernten.

Text: Reinhilde Link

Fotos: Otto W. Meid, Roland Schmalz

(Weitere Fotos der Serbienreise in der Foto-Galerie, Aktuelle Bilder)

 


Besuch im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm (DZM)

2016.07.04, DZM Ulm

 

                     Eine Führung der ganz besonderen Art:

Vorstandschaft der HOG Parabutsch zu Besuch im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm (DZM)

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben…!“ Getreu diesem Motto erlebten die Vorstandsmitglieder der HOG Parabutsch gemeinsam mit einigen treuen Mitgliedern bei einem Besuch im DZM in Ulm eine Führung der ganz besonderen Art durch die Ausstellungsräume dieses hervorragenden Museums, nämlich eine sog. „Schauspielführung“. Hierbei nahm eine Schauspielerin, die in fünf verschiedene Rollen hineinschlüpfte, die Gruppe „mitten hinein ins Geschehen“ und versetzte die Teilnehmer in die Zeit der Besiedlung der Pannonischen Tiefebene durch deutsche Siedler. So standen sie z.B. einer gestrengen Lehrerin gegenüber, die ihre „Schüler“ (die HOG-Gruppe) Hausaufgaben abfragte, z.B. wann in ihrem jetzigen Heimatland die Osmanen das Land zu erkämpfen versuchten oder seit wann ihre Eltern/ Großeltern hier in diesem schönen Teil des Landes leben. Ferner begegneten sie der Schauspielerin in Gestalt einer Aussiedlerin auf der Ulmer Schachtel die Donau hinab, die ihre Beweggründe, die deutsche Heimat zu verlassen, sehr ausführlich darlegte und „trafen“ in Temeswar die Frau des Großbürgers Johann Krämer sowie die “Tuch-Blau-Färberin“. Auch die Darstellung des Elends der Flucht und Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg gelang der Schauspielerin sehr realistisch, wie sie auch die Gedanken der Soldaten an der Front sehr einfühlsam verbalisierte.

Ein Museum auf diese Art zu erleben und hinein zu tauchen in die Historie der eigenen Vorfahren war für die Besuchergruppe etwas ganz Besonderes und nachhaltig Wirkendes.……

Der zweite Teil des Besuchsprogramms hingegen bildete den heiteren Teil des Tages. Hier flanierten nach einem stärkenden Mittagessen die Teilnehmer bei schönstem Sommerwetter an den Ufern der Donau entlang, besuchten hierbei das Internationale Donaufest mit seinen diversen Verkaufsständen und Attraktivitäten, sahen das Denkmal mit den Inschrift-Tafeln, die an eben jene denkwürdige Auswanderung mit der sog. „Ulmer Schachtel“ in die künftige Heimat erinnerte, staunten über die idyllischen Häuser in der Altstadt und bewunderten das „schiefe Haus“, das sich seit nunmehr 500 Jahren über einen kleinen daran vorbeifließenden Bach „beugt“ und sicherlich ein sehr begehrtes Objekt eines jeden Fotografen ist.

Einhellig bescheinigte die Gruppe dem ersten Vorsitzenden Heribert Rech, eine sehr gute Wahl für ein gemeinsames Besuchsprogramm getroffen zu haben. Deshalb auch an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Heribert Rech für diese Initiative.

 

Für die HOG Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vorsitzende u. Schriftführerin

 


59.Pfingsttreffen der HOG Parabutsch

2016.05.15, HOG-Pfingsttreffen

 

59.Pfingsttreffen der HOG Parabutsch im Bürgersaal – ein Tag voller „Highlights“

„Der Krieg hat einen sehr langen Arm. Noch lange nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer.“

Mit diesen Worten von Martin Kessel begrüßte der erste Vorsitzende Heribert Rech die Gäste, die sich nach dem Gottesdienst in der St. Vitus-Kirche in Langenbrücken zum Gedenken an die Toten der Parabutscher am Mahnmal auf dem Friedhof eingefunden hatten. „..Diese Stele“, so führt Heribert Rech weiter aus, „ist eine Grabstätte für alle toten Parabutscher, die durch die Grausamkeiten des Krieges ihr Leben lassen mussten, besonders aber für jene, die keine würdige Ruhestätte gefunden haben. Der Stein aber ist noch viel mehr, er ist eine Mahnung zum Frieden. Für Gefühle der Rache und der Vergeltung ist auf diesem Stein kein Platz. Darauf verzichten wir Donauschwaben, wie alle Heimatvertriebenen und wie auch in der „Charta der Heimatvertriebenen“ 1950 in Stuttgart von allen Vertriebenenverbänden unterzeichnet.“

Diese sehr einfühlsamen Worte des ersten Vorsitzenden begleiteten gedanklich die Besucher vom Friedhof in den Bürgersaal im Trechterweg. Dort wartete schon das von Rudolf Dickgießer (Gastwirt des Restaurants „Zu den drei Königen“) zubereitete traditionelle Saueressen bzw. wahlweise Paprikabratwürste mit Krautsalat auf die Gäste, die als „Beigabe“ musikalische „Kost“ von Helmut Kramer am Flügel und Heribert Rech auf der Violine sehr gekonnt „serviert“ bekamen, und die sofort eine sehr heitere Atmosphäre in den Raum zauberte. Erfreut zeigte sich der erste Vorsitzende Heribert Rech bei seiner Begrüßung über die Anwesenheit von Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Steltz, die er als Zeichen anhaltender Verbundenheit der Gemeinde Bad Schönborn mit ihren Donauschwaben wertete. Waren zum Zeitpunkt des Mittagessens noch einige Stühle frei, füllte sich zur Kaffeezeit sehr schnell der Bürgersaal bis auf den letzten Platz, und alle Anwesenden erlebten einen „Musikgenuss“ vom Feinsten: Hannah Schwarz, Bundespreisträgerin 2015 und Gewinnerin des 1. Preises 2016 sowohl beim Regional- als auch beim Landeswettbewerb spielte auf dem Marimbaphon und begeisterte alle Anwesenden, die sich über eine „Zugabe“ sehr freuten. In seinen Dankesworten an die junge Künstlerin ging der erste Vorsitzende Heribert Rech auf die große Bedeutung der Vereine, der Musikschulen etc. ein, die bei der Förderung solcher Fähigkeiten junger Menschen Entscheidendes beitragen. Groß war auch das Erstaunen der Gäste, als Thomas Friedl, Messner von St. Vitus, mit ausgebreiteter „Muttergottesfahne“, die er vom Gottesdienst am Vormittag zurückbrachte, im Türrahmen des Bürgersaales stand. Nichtbesucher des Gottesdienstes vom Vormittag wussten nicht, dass Thomas Friedl beim Einzug in die Kirche bzw. beim Auszug nach der Messe die Fahne in der Prozession der Ministranten trug. Heribert Rech nutzte die Gelegenheit, dem Messner seinen Dank für diesen Dienst auszusprechen und daran zu erinnern, dass das vergangenen Oktober verstorbene Vorstandsmitglied Theresia Becker diese aus dem 19. Jahrhundert stammende Fahne aus der alten Heimat nach Bad Schönborn brachte und Michael Merkhofer in mühevoller Kleinarbeit sie so restaurierte, dass sie in ehemaliger Schönheit nun im HOG Museum zu bewundern ist. Schließlich bekamen alle Internet-Interessierten eine kleine „Einführung“ über die neu erstellte Homepage der HOG Parabutsch, die künftig unter www.hog-parabutsch.de im Internet eingestellt ist, und über die alles Wissenswerte, einschließlich aktueller Aktivitäten der HOG Parabutsch abgefragt werden kann. Und so blickt die Vorstandschaft der HOG Parabutsch wieder auf ein sehr gelungenes und sehr gut besuchtes Pfingsttreffen zurück. Zu diesem Gelingen haben wieder viele fleißige Helfer/Helferinnen in vielfältiger Form beigetragen, sei es beim Herrichten und Gestalten bzw. beim späteren Aufräumen des Bürgersaales, sei es durch die erlesenen Kuchenspenden, bzw. durch Geldspenden, die uns erst unsere Aktivitäten ermöglichen,  und…und…und… – Ihnen / Euch allen hierfür ein ganz herzliches „Vergelt‘s Gott“!

Für die Vorstandschaft: Reinhilde Link

2. Vorsitzende u. Schriftführerin

59Pfingsten Text

 


Traditionelles Pfingsttreffen der HOG Parabutsch

HOG

 

Traditionelles Pfingsttreffen der HOG Parabutsch

Am Pfingstsonntag, 15. Mai, feiert die HOG ihr 59. Pfingsttreffen.

Die Veranstaltung gliedert sich wie folgt:

  • 10.30 Uhr Teilnahme am Pfingstgottesdienst in der kath. Pfarrkirche St. Vitus in Langenbrücken.
  • Im Anschluss Gedenken an die Verstorbenen am Mahnmal der Parabutscher auf demFriedhof
  • Zum Mittagessen erwartet die Besucher im Bürgersaal, Trechterweg, das traditionelle Saueressen ebenso wie Paprikawürtse mit Krautsalat, beides zubereitet von Rudolf Dickgießer, Wirt des „Gasthaus zu den drei Königen“.
  • Auch Liebhaber von hausgebackenem Kuchen und Kaffee können sich an diesem Nachmittag auf eine große und erlesene Auswahl dieser Köstlichkeiten freuen, ebenso freuen auf das Nach-Hause-Nehmen von Bratwürsten bzw. Schartenmagen
  • Und zur Unterhaltung hat sich die Vorstandschaft ebenfalls einiges einfallen lassen. Kommen Sie und lassen Sie sich überraschen.

Wir freuen uns auf Ihren / Euren Besuch.              Ihre Vorstandschaft der HOG Parabutsch

Selbstverständlich ist an diesem Tag das Heimatmuseum zur Besichtigung offen.

Vortsnadschaft- Kopie
Die Vorstandschaft lädt alle „Parabuter“, sowie Freunde und

Gönner der HOG zu diesem Pfingsttreffen sehr herzlich ein

freut sich auf Ihren/ Euren Besuch!