Heimatortsgemeinschaft Parabutsch e.V.
230 Jahre Parabutsch 2016

10 Jahre HOG-Kalender- eine Erfolgsgeschichte

 

Auch in diesem Jahr hat das Kalender-Team der Vorstandschaft, trotz „Corona“, wieder mit viel Engagement aller Beteiligten einen Kalender „kreiert“, der nach dem Druck in die ganze Welt versendet wird. Einen solchen Kalender, der jedes Jahr neu konzipiert wird, hat die HOG Parabutsch erstmalig vor 10 Jahren erstellt, und seitdem erfreut sich jede Ausgabe einer jährlich wachsenden Beliebtheit. Die Grundidee zu diesem Kalender war und ist es immer noch, ehemaligen Parabutscher und deren Nachkommen, sowie Freunden und Gönnern, und vor allem auch der jüngeren Generation jährlich auf den 12 Kalenderblättern Sitten und Gebräuche aus der alten Heimat, aber auch Erinnerungen an Flucht und Vertreibung in Schrift und Bild näher zu bringen bzw. über HOG- Aktivitäten im Laufe eines Jahres zu berichten. Erstmalig recherchierte vor 10 Jahren unter der Regie des damaligen Vorsitzenden Martin Kundl ein aus den Reihen der Vorstandschaft speziell hierfür gebildetes Team für einen solchen Kalender, Kundl Nachfolger Dr. Helmut Hausberger führte die damals begonnene Arbeit mit dem Team fort. Und bis auf den heutigen Tag, zwar mit einem anderen Team und unter der Regie von Heribert Rech, dem heutigen Vorsitzenden der HOG, wird alljährlich diese Arbeit mit Eifer weitergeführt. So entwickelte sich das Erstellen eines jährlich erscheinenden Kalenders als eine wunderbare „Erfolgsgeschichte“, denn nahezu 400 Exemplare werden jedes Jahr von schon sehnsüchtig auf den neuen Kalender wartenden Interessenten in alle Welt gesendet. Und so freut sich die Vorstandschaft der HOG Parabutsch, diese „Erfolgsgeschichte“ auch in den kommenden Jahren weiterführen zu können.

PS: Wenn auch Sie die Ausgabe unseres Kalenders für 2021 wünschen, wenden Sie sich bitte an unser Vorstandsmitglied: Elisabeth Päßler Tel.: 07253 /845319 oder 0170 7360144, E-Mail: Kassier@hog-parabutsch.de Gegen eine Spende schicken wir Ihnen den neuen Kalender gerne per Post zu.

Die bisherigen Bezieher unseres Kalenders, die in der Verteilerliste der HOG eingetragen sind, bekommen den Kalender wie immer automatisch zugestellt.

Für die HOG Vorstandschaft:

Reinhilde Link, 2. Vors.- u. Schriftführerin

 

 

 

Wann und wie die Trachten getragen wurden

Immer wieder staunen die Besucher unseres Museums über die wunderschönen Trachten, die hier zu sehen sind und die ehemals vor allem von stolzen Bäuerinnen getragen wurden. In unserem Jubiläumsband, der 1986 anlässlich „200 Jahre Parabutsch“ entstand, ging Mathias Hansmann in seinem Artikel „Wann und wie die Trachten getragen wurden“ speziell dieser Frage nach, und wusste folgendes zu berichten:

Besonders im Freundeskreis (eine sog. „Kameradschaft“ bestand meistens aus 6-7 jungen Mädchen) wurde sehr auf die Einhaltung eines gewissen „Rituals“ geachtet. So trugen die jungen (unverheirateten) Frauen z.B. am ersten Sonntag eines jeden Monats (das war der sog. „Monatssonntag“) nachmittags einen „blumenseidenen“ Rock mit rosa Tuch und abends einen „weißscheckigen“ Rock mit rosarotem „Tüchel“. Am zweiten Sonntag war der Rock rot und das „Tüchel“ grün, und am darauf folgenden dritten Sonntag trugen die jungen Frauen einen blauen Rock mit einem gelben „Tüchel.“ Am letzten Sonntag eines Monats hingegen war der sog. „Allerweltsrock“ mit einem „debetin Tüchel“ an der Reihe. Unterbrochen wurde diese Reihenfolge an ganz besonderen „Festtagen“. So gingen die jungen unverheirateten Frauen z.B. am Sonntag nach Silvester schon zum morgendlichen Kirchgang ebenso wie am Nachmittag zum Treffen mit den Kameradinnen in der sog. „Blusentracht“. Die weiße, sog. „steife Tracht“ mit dem Tüchel, das nie fehlen durfte, wurde an Fasching zuerst zum Kirchgang um 15.00 Uhr ebenso wie zum anschließenden Tanz im Gasthaus getragen. Diese doch recht unbequeme Kleidung legten die Mädchen gegen Mitternacht zu Hause ab und schafften sich mit der „lappichen Tracht“ mehr Bewegungsfreiheit, denn die Tanzveranstaltungen endeten in der Regel meistens erst am frühen Morgen gegen 5.00 Uhr.